Münster braucht viel mehr Wohnungsbau

Deutlicher Nachfrageüberhang – Einfamilienhäuser bleiben sehr beliebt

Die CDU-Ratsfraktion lässt nicht locker bei der Abwehr eines faktischen Neubauverbots für Einfamilienhäuser in Münster. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Weber hat das städtische Baulandprogramm zur Schaffung neuen Wohnraums, das der wachsenden Nachfrage gerecht werden und den Preisanstieg dämpfen soll, zum Anlass genommen, konkrete Entwicklungen abzufragen. Da es im Neubau nachfragegerechte Angebote für verschiedene Zielgruppen geben soll, wollte Weber nun von Stadtkämmerin Christine Zeller genauen Aufschluss darüber haben, wie stark städtische Grundstücke für Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser in den letzten fünf Jahren nachgefragt waren.

Nach deren Auskunft führt die Verwaltung aber keine differenzierte Statistik, sondern nur über die Gesamtheit der vermarkteten Flächen, was Weber unzureichend findet. Aber die „exemplarische Ableitung“ der Kämmerin zu den drei jüngsten Baugebieten spricht aus Sicht des CDU-Fraktionschefs „eine deutliche Sprache für einen bedrohlichen Nachfrageüberhang und dafür, dass Münster viel mehr für den Wohnungsbau tun muss und den Traum vieler vom Einfamilienhaus nicht zerstören darf.“ 

Das wird auch aus der Mitteilung der Kämmerin deutlich. Danach haben sich im Baugebiet Wolbeck-Nord – Am Borggarten / Grenkuhlenweg / Telgter Straße auf zehn Grundstücke (acht für Einfamilienhäuser und zwei für Doppelhaushälften jeweils zum Kauf) 259 Bewerber gemeldet. Ähnlich sah es im Baugebiet südwestlich Nordkirchenweg / Westlich Kappenberger Damm / Buswende aus, wo 176 Bewerber an acht Grundstücke für Doppelhaushälften im Erbbaurecht kommen wollten. 115 Bewerber meldeten sich im Baugebiet Mecklenbeck - Weseler Straße / Meckmannweg / Schwarzer Kamp auf 17 angebotene Grundstücke für Reihenhäuser im Erbbaurecht.