Urbanität nicht nur innerhalb der Promenade

Stefan Weber: Musikcampus an der Hittorfstraße „gute Option für Münster“

In der Rathaus-CDU verdichtet sich der Eindruck, dass sich an der Hittorfstraße nahe dem Schlossgarten die reale Chance bietet, die musikalischen Aktivitäten von Stadt und Universität in einem gemeinsamen Campus mit praktikablen Betriebskonzept zu bündeln. Nach den Worten des CDU-Fraktionsvorsitzenden Stefan Weber verdienen die Standorte Kalkmarkt/Schlossplatz und Hörsterstraße eine ordentliche städtische Schlussprüfung. Die Argumente für den von Oberbürgermeister Markus Lewe mit der Universitätsspitze forcierten Plan auf dem Unigelände an der Hittorfstraße seien bereits erkennbar: „Das sieht nach einer guten Option für Münster aus, weil es ein Betreiberkonzept der Universität gibt, das nicht dem Bürgerwillen der Münsteraner widerspricht.“ Das Vorhaben stärke Münster als Wissenschaftsstadt. Der Forderung, ein Musikcampus müsse im Zentrum der Innenstadt liegen, widersprach Weber: „Münsters Urbanität liegt längst nicht mehr nur innerhalb des Promenadenrings.“

Oberbürgermeister Lewe erinnerte an den Bürgerentscheid aus dem Jahr 2008 gegen den städtischen Betrieb einer Musikhalle. Daran fühle er sich gebunden. Neue private Überlegungen seien ehrenwert, beantworteten aber bisher nicht die entscheidende Frage des Betreibers. Diese Rolle zu übernehmen sei die Universität an der Hittorfstraße bereit, allerdings auch nur hier. Sie wolle ihren Neubau der Musikhochschule mit der städtischen Musikschule und einem Konzert- und Kongressraum auf diesem Campus verbinden, der zudem verkehrsgünstig zur Innenstadt, zum Ring und zur Autobahn liege. Auch Lewe mochte unter dem Beifall der CDU-Fraktion Münsters Urbanitätsgrenzen nicht eng ziehen: „Da ist in den vergangenen Jahrzehnten viel hinzugekommen wie am Hafen, Aasee oder Leonardo-Campus.“