Leuchtturmprojekt für das Münsterland

Westfalen Tankstelle

CDU informierte sich über Wasserstoff-Tankstelle

Die CDU-Mitglieder Peter Wolfgarten (2.v.li.), Stellvertretender Bezirksbürgermeister West, Markus von Diepenbroick-Grüter (3. v. li.), BV West, und Ratsherr Walter von Göwels (3.v.re.) zeigten sich vom Vorhaben der Westfalen Gruppe beeindruckt. Sie nutzten die Chance, ein Wasserstoff-Fahrzeug des Unternehmens, einen Hyundai ix35 Fuel Cell, zu fahren und sich von den Vorteilen zu überzeugen: keine Emissionen, keine Geräusche des Elektromotors sowie eine exzellente Beschleunigung.

Zu einem Informationsbesuch an der Westfalen Tankstelle in Münster-Amelsbüren trafen sich CDU-Mitglieder mit Vertretern der Westfalen Gruppe. An der Station im Gewerbegebiet Hansa-Business-Park entsteht zurzeit die erste Wasserstoff-Tankstelle des Münsteraner Unternehmens, die Anfang Dezember eröffnet wird.

Das Thema beschäftigt die CDU bereits seit einiger Zeit, nicht zuletzt die Mitglieder der Bezirksvertretung (BV) West. Die CDU will in Münsters Westen nahe der Autobahn eine Wasserstofftankstelle errichten lassen. Ratsherr Walter von Göwels hat dazu als verkehrspolitischer Sprecher der CDU einen gemeinsamen Antrag mit den Grünen im Rathaus eingebracht. Die Wasserstoff/Brennstoffzellentechnik weist laut von Göwels gegenüber batteriegetriebenen Fahrzeugen entscheidende Vorteile auf. Die Probleme von Elektroautos gibt es für wasserstoffbetriebene Automobile nicht, da diese Fahrzeuge schnell befüllt werden können und ihre Reichweite mindestens 600 Kilometer beträgt.

Reiner Ropohl, Vertriebsvorstand der Westfalen Gruppe, nahm das zum Anlass, Mitglieder der CDU-Fraktion im Rat der Stadt sowie der BV zu einem Ortstermin zu laden. „Unsere Wasserstoff-Tankstelle ist ein Leuchtturmprojekt für das Münsterland“, erläuterte Ropohl. „Die Westfalen Gruppe ist momentan der einzige Mittelständler in Deutschland, der ein derartiges Vorhaben auf die Beine stellt. Wir erhalten zwar staatliche Fördergelder, doch die Summe, die wir stemmen müssen, ist mit rund 1,5 Millionen Euro immer noch enorm hoch.“ Thomas Kuhlmann, Leiter Bau & Technik der Westfalen Gruppe, ergänzte: „Wir bauen hier die modernste Wasserstoff-Tankstelle in Deutschland: Busse der Stadtwerke können mit 350 bar betankt werden; Pkw darüber hinaus mit 350 und 700 bar.“ Bedenken zur Sicherheit konnte Kuhlmann zerstreuen: „Wir halten ein hohes Sicherheitsniveau und sind auf dem aktuellsten Stand der Technik.“ Andre Stracke, Leiter Tankstellen der Westfalen Gruppe, betonte: „Das Thema Wasserstoff als sinnvolle und zukunftsträchtige Antriebsenergie muss stärker kommuniziert werden, um die Autofahrer von den Vorteilen dieser Alternative zur Senkung der Emissionen im Straßenverkehr zu überzeugen.“

Zurzeit gibt es 21 öffentliche Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland; die nächstgelegene wurde erst im Juni in Wuppertal eröffnet. Die Wasserstoff-Strategie des Bundesministers für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt sieht vor, diese Zahl bis zum Jahr 2023 auf 400 zu erhöhen.