Mehr Pflegeangebote in den Außenstadtteilen

CDU will Menschen auch im Alter das Leben in ihren Wohnquartieren ermöglichen

Im Alter wächst der Anteil der Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, was eine besondere Herausforderung für die soziale Infrastruktur bedeutet. Die Rathaus-CDU will deshalb die Pflege in den vertrauten Wohnquartieren stärken und sieht ihren entsprechenden Antrag in einer Verwaltungsvorlage gut berücksichtigt, über die der Rat der Stadt nun zu entscheiden hat. „Pflegebedürftige Menschen sollen in Münster so lange wie möglich zuhause bleiben können. Um den Verbleib in der gewohnten Umgebung zu ermöglichen, sollen passgenaue Pflegeangebote entwickelt und individuelle Unterstützungsmodelle gestärkt werden“, so CDU-Ratsherr Peter Wolfgarten.

Eine Bestandsanalyse zeigt nach den Worten des gesundheitspolitischen CDU-Sprechers eine Überversorgung mit vollstationären Pflegeplätzen im Stadtbezirk Mitte bei gleichzeitigen Defiziten in den Außenstadtbezirken. Deshalb solle der weitere Ausbau zentral gelegener Pflegeeinrichtungen zugunsten von Einrichtungen in den Stadtteilen vorerst unterbleiben. Trotz ausreichender Versorgung in Stadtbezirken gebe es Stadtteile, die bisher über keine vollstationären Pflegeplätze verfügen wie Nienberge, Roxel oder Gremmendorf.

Die statistische Wahrscheinlichkeit einer Pflegebedürftigkeit bei über 80-Jährigen liegt bei 30 Prozent, bei über 90-Jährigen bei 74 Prozent. Nach der Bevölkerungsprognose 2030 gibt es Stadtteile mit einem besonders hohen Anteil von über 80-jährigen Menschen wie in Hiltrup-Mitte, Kinderhaus-West und Handorf.