Medizinische Notfälle in Pflegeeinrichtungen vermeiden

CDU-Ratsherr Wolfgarten fragt zur Lage und bekommt umfassende Antwort der Sozialdezernentin

CDU-Ratsherr Peter Wolfgarten hat neue Anstrengungen gefordert, um in Pflegeeinrichtungen vermeidbare Notfallsituationen und Krankenhauseinweisungen möglichst auszuschließen. „Das Thema bekommt noch nicht die Aufmerksamkeit, die es verdient“, so der sozialpolitische Sprecher der Rathaus-CDU. Wolfgarten dankte der städtischen Sozialdezernentin Cornelia Wilkens für eine umfassende Antwort auf seine Anfrage zur Lage. Danach kommen in Münster auf 100 Pflegeheimplätze jährlich zwischen 60 und 150 Notfall-Krankenhauseinweisungen.

Gehandelt werden muss nach Angaben des Ratsherrn Wolfgarten unter Bezugnahme auf die Verwaltungsantwort auch beim ärztlichen Notdienst, weil nicht alle Ärzte, die in die Pflegeeinrichtungen kommen, im Umgang mit geriatrischen Patienten kompetent genug ausgebildet sind. Bundesweit, also auch in Münster, brauche es mehr Hausärzte. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) arbeite an Lösungsmöglichkeiten, vor allem bei der Telemedizin, die bisher noch zu wenig genutzt oder zu wenig bekannt sei. Von großer Bedeutung sei gut ausgebildetes Pflegepersonal, das ernste Erkrankungen erkennen kann. Durch eine Umstrukturierung habe die KVWL zudem die Erreichbarkeit des ärztlichen Bereitschaftsdienstes deutlich verbessert, heißt es in der Antwort der Sozialdezernentin Wilkens an den Ratsherrn Wolfgarten weiter.