„Ein Ticket fährt nicht“

Weber: Münster und das Münsterland sind auf den Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur angewiesen

Die Rathaus-CDU drängt auf weitere Mittel für die Infrastruktur des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). „Das 49-Euro-Ticket ist gut und schön, nützt aber wenig, wenn Schienen, Bahnen und Busse für Pendler aus dem Münsterland fehlen“, sagt Vorsitzender Stefan Weber. Weitere Bundesmittel für den Ausbau des ÖPNV-Netzes seien unverzichtbar, wenn moderne Mobilität und weniger individueller Autoverkehr erreicht werden sollen. „Das gilt besonders für Münster. Wir haben von den nordrhein-westfälischen Großstädten noch vor Köln die höchste Einpendlerquote. Gute Verkehrsverbindungen in die Region sind unser ureigenstes städtisches Interesse.“

Nach Webers Worten sind weitere Investitionen in die Infrastruktur notwendig, damit mehr Busse und Bahnen eingesetzt werden können und innovative Konzepte wie die Münsterland S-Bahn samt Reaktivierung der WLE-Strecke im Südosten der Stadt bis in den Kreis Warendorf funktionieren. Eine entsprechende Resolution auf Vorschlag der CDU hat der Rat der Stadt in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. „Der Bund muss mehr Regionalisierungsmittel zur Verfügung stellen, damit das ÖPNV-Angebot für Münster und das Münsterland größer wird. Ein Ticket fährt nicht.“

4,8 Millionen Menschen pendelten 2021 in Nordrhein-Westfalen nach Angaben der Landesstatistikbehörde über die Grenzen ihres Wohnorts zur Arbeit. Münster zählte demnach 109.000 Einpendler. Die Stadt gehört wie 90 der 396 nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden zu den Kommunen, in denen die Zahl der Einpendler höher ist als die der Auspendler („Einpendelüberschuss“). Münster hat mit 26,8 Prozent die niedrigste Auspendelquote vor Köln (29,9 Prozent).