„Sozialpolitische Krokodilstränen“

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CDU kritisiert Ablehnung ihres Antrags zur Unterstützung von Pfandflaschensammlern

Die CDU hat die Ablehnung ihres Antrags durch die Linkskoalition kritisiert, Pfandflaschen-Sammelbehälter an zentral aufgestellten Mülleimern anzubringen. „Durch diese Boxen würde das Sammeln hygienischer, die Verletzungsgefahr geringer“, so hatte der sozialpolitische CDU-Sprecher, Ratsherr Tobias Jainta den Antrag begründet. Eine Beschriftung wie „Pfandspende für Sammler“ sollte den Zweck erklären. Solche Behälter sind in verschiedenen Großstädten und an Flughäfen im Einsatz. Obdachlosenvereine kümmern sich dort um die Leerung, was ihrer Arbeit zugutekommt.

Nun aber hat nach dem Willen von Grünen, SPD und Volt nicht einmal der städtische Sozialausschuss über diesen Antrag beraten. Das findet die Kinderhauser CDU-Ratsfrau Babette Lichtenstein van Lengerich empörend. „Die CDU nimmt das von vielen Bürgern geäußerte Anliegen ernst, den Ärmsten der Armen mit einer einfachen Maßnahme wenigstens ein bisschen zu helfen. Andere vergießen lieber sozialpolitische Krokodilstränen.“ Sie nannte es entlarvend, wenn einem Projekt, das nur geringe Kosten verursacht, keine Chance eingeräumt werde. Gerade in den sozial schwierigen Stadtteilen suchten viele Menschen in den Abfallbehältern nach Pfandflaschen, um durch den Eintausch an etwas Geld zu kommen. „Ein Pilotprojekt in einem solchen Stadtteil hätte am besten die Berechtigung von Vorbehalten klären können“, so Ratsfrau Lichtenstein van Lengerich.

 

Bildunterschrift:

Pfandflaschensammlern wie hier in Kinderhaus hätte mit dem CDU-Antrag auf separate Behälter wenigstens etwas geholfen werden können. Aber die Linkskoalition lehnte das ab.