„So wird das nichts mit Klimaschutz und moderner Mobilität“

Weber: Es fehlt an Beteiligung von Bürgern und Fachleuten und an Alternativen zum Auto

Der CDU-Fraktionsvorsitzenden Stefan Weber hat jüngste Entscheidungen der Linksparteien im Rat scharf kritisiert, weil sie ohne angemessene Beteiligung von Bürgern und Fachwelt zustande gekommen seien. „So wird das in Münster nichts mit Klimaschutz und moderner Mobilität“, sagte Weber, der von einer „Protestlawine in der Bürgerschaft“ spricht. Es herrsche der Eindruck, Bauen und Wohnen würden derart verteuert, dass es für viele Bevölkerungskreise unbezahlbar wird. „Es ist kontraproduktiv, die Auffassung vieler Fachleute zu ignorieren und die Bevölkerung nicht über die Folgen schärferer Energiestandards zu informieren“, so der CDU-Fraktionschef. „Viele befürchten: Alles wird teurer, aber dem Klima hilft es nichts.“

Wenn die Bus- und Bahnverbindungen zwischen Münster und dem Münsterland nicht erheblich gestärkt würden, sei die Mobilitätswende zum Scheitern verurteilt. „Die CDU will die Verkehrsverlagerung zu mehr ÖPNV gemeinsam mit der Bürgerschaft in Münster und in den Münsterlandkreisen, damit Alternativen zur Verfügung stehen statt den motorisierten Individualverkehr mit Verboten und moralische Belehrungen zu drangsalieren“, sagte Weber. Dazu gehöre auch die Anlage von gut an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossenen Pendlerparkplätzen und die Münsterland-S-Bahn.

Neben vielen Vorteilen habe Münster als Mittelpunkt der Region den Nachteil, dass die Straßen in und um Münster morgens und spätnachmittags stark belastet sind. 360.000 Pendlerfahrten pro Tag werden zu 80 Prozent mit dem Auto und nur zu 20 Prozent mit Bus und Bahn erledigt. Die CDU ist davon überzeugt, dass die angestrebte Verringerung der Autofahrten nicht durch Verbote oder moralische Vorhaltungen erreicht werden kann, sondern nur durch ein besseres, zuverlässiges und angenehmes Alternativangebot. „Nur mit besseren und zuverlässigeren ÖPNV-Anbindungen wird der Nahverkehr die bessere Alternative zum Auto“, so Weber.