Nachhaltigkeit nur als Sprechblase

Weber: Grünen-Ratsmehrheit vergeigt Chancen für Wohnungen und Arbeitsplätze 

Auf scharfe Kritik der CDU ist die Entscheidung der von den Grünen angeführten Mehrheit im Rat gestoßen, den Wohnungsbau in Münster zusammenzustreichen. „Damit gibt es keinen neuen Wohnraum zu bezahlbaren Preisen“, sagte der Fraktionsvorsitzende Stefan Weber. Die von den Grünen herbeigeführten Änderungen gegenüber der Verwaltungsvorlage zur Regionalplanung bedeuten nach seinen Worten und entgegen der Fachexpertise der Industrie- und Handelskammer auch eine Schwächung der Chancenpotentiale für Wirtschaft und Arbeit in Münster. „Das ist eine kurzsichtige Politik von der Hand in den Mund. Die Ratsmehrheit interessiert sich nicht wirklich für die dauerhafte Lösung der Probleme bei Wohnungen und Arbeitsplätzen. Nachhaltigkeit betreibt sie nur als Sprechblase.“

Weber erinnerte daran, dass eine Stadt für den Wohnungsbau kaum mehr tun könne, als Baugebiete auszuweisen und damit Baurechte für viele zu schaffen. Münster habe fast die Flächengröße Münchens, aber eine Million Einwohner weniger. „Da müsste also bei uns noch einiges gehen“, sagte Weber, „aber in Münster geht mit den Grünen wenig bis nichts.“ Die kommunalpolitische Wohnungsbau-Streichorgie übertreffe noch das Gehampel der Berliner Ampelregierung, die wenigstens ehrgeizige Pläne von jährlich 400.000 neuen Wohnungen verkünde, auch wenn die tatsächlichen Ergebnisse weit dahinter zurückblieben.

Im Münsterland werde bereits aufmerksam registriert, dass Münster als Oberzentrum in der Regionalplanung seine Flächenpotentiale nicht nutzt. „Was in Münsters Wohnungsbau nicht geht, macht dann das Umland“, so Weber, „mit den obendrein fatalen verkehrspolitischen Folgen von noch mehr Pendlern.“