CDU befasst sich mit dem innerstädtischen Verkehr – Kurzfristige Verbesserungen bei Bus und Bahn – Anwohnerparken wird ein Thema
 
Die CDU-Ratsfraktion hat sich unter Beteiligung von Anliegern, Innenstadt- und Wirtschaftsvertretern mit der Zukunft des innerstädtischen Verkehrs befasst. „Wir brauchen eine Gesamtsicht und ein komplettes System, das der Lebenswirklichkeit gerecht wird. Kleinteilige Lösungen, Verteufelung oder Verherrlichung bestimmter Verkehrsträger helfen nicht weiter“, sagte der Fraktionsvorsitzende Stefan Weber. Der Verkehrsraum sei inzwischen so knapp, dass es einen einseitigen Autovorrang nicht mehr geben könne. Das Auto bleibe aber unverzichtbar für viele, vor allem ältere, behinderte oder auswärtige Besucher. Das Stadt sorge dafür, dass das Fahrrad auch im Pendlerverkehr an Bedeutung gewinnt. Auch sollten mehr Münsteraner von den Vorteilen der Bus- und Bahnnutzung zu überzeugen sein.
 
Ein weiteres Kapitel ist für die CDU der ruhende Verkehr. Randparken von Autos in engen Straßen trage nicht zu einer lebendigen Innenstadt bei. Das gelte auch beim Anwohnerparken. Für 17 Euro jährlich das Recht auf einen Dauerparkplatz im öffentlichen Raum zu erwerben, sei fragwürdig. „Das zahlt der Bewohner eines Außenstadtteils, wenn er an zwei Tagen in die Innenstadt fährt und dort sein Auto parkt“, hieß es. Anwohnerparkhäuser könnten die bessere Lösung sein, als Autos massenhaft in den engen Straßen abzustellen.
 
Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) will die CDU auf der Straße und der Schiene billiger und damit attraktiver machen, um zur Nutzung von Bus und Bahn zu animieren. Hilfreich sei, dass der Schienenpersonennahverkehr gerade beschlossen habe, mit allen Beteiligten des Westfalen-Tarifs Vereinbarungen abzuschließen und eine Tarifoffensive mit deutlicher Preisreduzierung und Nachfragesteigerung hinzubekommen.
 
Zur besseren Erreichbarkeit des Oberzentrums Münster will die CDU Stadt und Stadtwerke beauftragen, mit den weiteren Akteuren der Tarifgemeinschaft Münsterland/Ruhr-Lippe GmbH kurzfristig eine kostenfreie Nutzung von Bus und Bahn im Stadtgebiet an den vier Adventssamstagen 2019 zu ermöglichen, das Park+Ride-System zu forcieren und spezielle Shuttle-Busse in die Innenstadt einzusetzen.