CDU macht die Fahrradstadt Münster flott

Förderung von Lasträdern, grüner Pfeil und Fahrradparkplätze am Bahnhof
 
Die CDU-Ratsfraktion will den Radverkehr in Münster weiter voranbringen und sieht drei ihrer Initiativen kurz vor dem Erfolg. Am kommenden Donnerstag (7. Februar) stehen im Planungsausschuss des Rates drei Vorlagen zur Abstimmung an. Ihre Ziele sind es, Lastfahrräder zu fördern, bessere Abstellmöglichkeiten für Räder an der Ostseite des Hautbahnhofs zu schaffen und Radfahrern das Rechtsabbiegen bei roter Ampel in einem Pilotversuch zu gestatten. „Diese CDU-Initiativen sollen den Radverkehr stärken, der in Münsters Verkehrssystem eine große Rolle spielt“, so Ratsherr Walter von Göwels, der verkehrspolitische CDU-Sprecher.
 
Zur Einführung einer Kaufprämie für Lastfahrräder sollen in diesem Jahr 200.000 Euro in einem Förderprogramm bereitgestellt werden. „Wir wollen die Lebens-, Umfeld- und Umweltqualität durch den Einsatz stadtverträglicher Verkehrsmittel verbessern und innovative Verkehrsanwendungen stärken“, sagt von Göwels. Ein wesentlicher Vorteil von Lasträdern bestehe darin, dass sie emissionsfrei fahren, weniger Verkehrsfläche verbrauchen und ihre Stärken gerade in dichtbesiedelten Gebieten mit relativ kurzen Strecken ausspielen. In Zukunft können bei einer Kostenübernahme von 30 Prozent höchstens 1.000 Euro für elektrische Lastenräder, höchstens 500 Euro für rein muskelbetriebene Lastenräder und höchstens 100 Euro für Lastenanhänger in Münster gefördert werden.
 
Münster wird sich auch am Pilotversuch des Bundes mit dem grünen Pfeil für Radfahr-Rechtabbieger an roten Ampeln beteiligen. Die Stadt wurde neben Bamberg, Darmstadt, Düsseldorf, Köln, Leipzig, München, Reutlingen und Stuttgart für den Pilotversuch ausgewählt. Diese Zufahrten sind Teil des Pilotversuches:
 
• Frauenstraße – Schloßplatz
• Melchersstraße – Grevener Straße
• Maximilianstr. – Kanalstraße
• Kanalstraße – Maximilianstraße
• Schillerstraße (West) – Hansaring
• Hafenstraße – Engelstraße
• Engelstraße – Hafenstraße
 
Behoben sein wird nach Ansicht der Rathaus-CDU bald auch die Misere mangelnder Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an der Ostseite des Hauptbahnhofs, wo umfangreiche Bauarbeiten für das Hansator begonnen haben. Die städtische Westfälische Bauindustrie (WBI) wird als Betreiberin kurzfristig die Plätze im Erdgeschoss des Parkhauses Bremer Straße bereitstellen. Das Halbjahresticket soll 42, das Ganzjahresticket 80 Euro kosten. Die Stellplätze für Autos werden zwar reduziert, sind aber nicht ausgelastet.