Beim neuen Feuerwehrhaus besteht „hoher Handlungs- und Zeitdruck“

Weber: Sachliche Gründe sprechen für Standort Albachten-Ost an der Weseler Straße

Münster-Albachten – Stefan Weber, CDU-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt, hat zur Versachlichung der Diskussion um das Albachtener Feuerwehrgerätehaus aufgerufen. Anlass dazu bietet ihm eine aktuelle Mitteilung des städtischen Ordnungsdezernenten Wolfgang Heuer (SPD), wonach es nur eine Entscheidung geben kann – für den von Stadtverwaltung und Berufsfeuerwehr vorgeschlagenen Standort an der Weseler Straße in Albachten-Ost, auf den sich auch die Rathaus-CDU festgelegt hat. „Dieser Standort ist uneingeschränkt geeignet. Dagegen scheidet der wehrtechnisch auch denkbare Standort auf dem alten Friedhof aus einer ganzen Reihe anderer sachlicher Gründe aus“, so Weber.

Der wichtigste: Es ist Eile geboten mit dem Ersatz des heutigen maroden Feuerwehrhauses, wenn der Versicherungsschutz für die Angehörigen der freiwilligen Feuerwehr Albachten nicht gefährdet werden soll. Sie sind gegen Arbeitsunfälle bei der Unfallkasse NRW versichert, die bereits vor einem Jahr deutlich gemacht hat, dass im alten Feuerwehrhaus akute Mängel zu „Gefährdungen der Einsatzkräfte führen können“. Deshalb ist nach der Mitteilung Heuers an Weber seit einem Jahr schon die Rede von dessen Zwangsschließung. Weiter schreibt der städtische Ordnungsdezernent: „Mit Blick auf diesen Sachverhalt und die inzwischen weiter fortgeschrittene Zeit ist der Begriff ‚unverzüglich‘ im Errichtungsbeschluss der Ratsvorlage V/0352/2020 eng auszulegen, es besteht ein hoher Handlungs- und Zeitdruck.“

Dem wird laut Stefan Weber von den beiden diskutierten Standorten nur die Fläche an der Weseler Straße gerecht. Sie ist auch bei der Untersuchung von insgesamt vier möglichen Standorten in Albachten als in jeder Hinsicht geeignet identifiziert worden. „Behauptungen des Gegenteils halten der Realität nicht stand“, so Weber.

Zudem gehört das Grundstück der Stadt, ist bauplanungsrechtlich gesichert, bietet kein nachbarschaftliches Konfliktpotential, dafür aber genug Platz für eine spätere Erweiterung.  Der alte Friedhof ist dagegen, ungeachtet verletzter Pietätsgefühle von Angehörigen hier beigesetzter Verstorbener, eine Rechnung mit vielen Unbekannten und erheblich höheren Kosten. Das Grundstück befindet sich im fremden Eigentum der katholischen Kirche, von der nicht klar ist, ob und gegebenenfalls zu welchen Konditionen sie es verkaufen würde. Zudem müsste ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden, der das Risiko bereits angekündigter Nachbarschaftsklagen auf sich ziehen würde. Stefan Weber: „Albachten-Ost geht unverzüglich, der alte Friedhof dauert bis Sankt Nimmerlein.“

Dass die Unfallkasse darauf nicht warten wird, sondern eher das alte Feuerwehrhaus schließen lässt, hat sie der Stadt auch nach Beseitigung von Sicherheitsmängeln unmissverständlich mitgeteilt. Laut Heuer ist obendrein „nicht ausgeschlossen, dass bei einem Personenschaden durch einen Unfall aufgrund bekannter Sicherheitsmängel Regressforderungen an die Stadt Münster herangetragen werden können. Eine konkrete und alsbald umsetzbare Neubaulösung ist daher unabdingbar.“

In dieser Lage wird für CDU-Fraktionschef Weber klar, dass es jetzt darauf ankommt, zügig im Rat der Vorlage der Fachverwaltung für das neue Feuerwehrhaus in Albachten-Ost zuzustimmen. Stefan Weber: „Alles andere würde den Schutz der Bevölkerung im Katastrophenfall, die Sicherheit der Feuerwehrleute im Arbeitseinsatz und die Verantwortung der Stadt aufs Spiel setzen.“