"Speicher für den Sonnenstrom"

Der Rat möge beschließen:

1. Die Verwaltung prüft in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken ein Konzept für einen Energiespeicher für Sonnenstrom für Münster.
2. Eine Kooperation mit der Handwerkskammer wird geprüft.
3. In dem Konzept werden der Aufwand und Potentiale dargestellt, die mit der Einrichtung des Speichers entstehen werden.
4. Die Verwaltung prüft, inwieweit eine Finanzierung aus KfW-Mitteln möglich ist.


Begründung:

Münster ist jetzt schon Vorreiter beim Umwelt- und Klimaschutz. Eine Unterstützung erneuerbarer Energien und Ressourceneffizienz in Anlehnung an moderne Technologien ist eine natürliche Folge des umweltbewussten Umgangs mit Energie. Mit dem Antrag möchte die CDU den Focus auf eine optimale und umweltfreundliche Nutzung der Sonnenenergie richten. Strom gerade dann zu nutzen, wenn die Sonne bereits untergegangen ist, ist eigentlich eine logische Weiterentwicklung in dem Sektor erneuerbarer Energien. Die Betreiber von Photovoltaikanlagen können bisher - bei optimaler Planung - lediglich etwa 30 Prozent des erzeugten Stroms nutzen. Mittlerweile sind jedoch Energiespeichersysteme entwickelt worden, die den Strom im Verbund zwischenlagern und wieder abgeben, wenn das allgemeine Netz dies benötigt. Mit einem Stromspeicher ist es möglich, 60 bis 80 Prozent des individuellen Strombedarfs aus Eigenerzeugung zu decken. Als Stromspeicher springt ein Energiespeichersystem außerdem bei einem Netzausfall ein. Die Umschaltung in den Notstrombetrieb geschieht sekundenschnell. Städte wie Nürnberg oder Erlangen setzen inzwischen auf Stromspeicher des Caterva-Stromsystems.

Die Stadtwerke Münster betreiben vielfach eine ökologische Stromerzeugung, u.a. auch aus Sonnenenergie. Daher erscheint es sehr sinnvoll, auch für Münster zu prüfen, wie diese effiziente Strategie der Stromnutzung umzusetzen ist.

Für kombinierte Anlagen aus Photovoltaik und Batteriespeicher vergibt die KfW-Bank zinsgünstige Kredite mit bis zu 30% Tilgungszuschuss für das Speichersystem. Daher ist ebenfalls zu prüfen, in wie weit eine Finanzierung der Energiespeichersysteme in Münster aus diesen Mitteln möglich ist.