Schärfere Töne in Richtung Bahn

CDU: Seit 20 Jahren wird der barrierefreie Bahnhof in Amelsbüren vertändelt
 
Die Rathaus-CDU schlägt schärfere Töne beim Ausbau des Bahnverkehrs an. Anlass ist eine Machbarkeitsstudie zum barrierefreien Ausbau von Bahnhaltepunkten in Sprakel, Albachten und Amelsbüren. „Einzig in Amelsbüren soll kein barrierefreier Ausbau erfolgen“, kritisiert CDU-Ratsherr Walter von Göwels. „Gerade Amelsbüren darf aber nicht ausgegrenzt werden“, so der verkehrspolitische CDU-Sprecher. CDU-Fraktionschef Stefan Weber, zugleich Amelsbürener Ratsherr, hatte schon vor einer Woche moniert: „Seit zwanzig Jahren werden wir hingehalten. Wir sind es leid.“ Angeblich soll der barrierefreie Zugang der Amelsbürener Bahnstation erst mit dem zweigleisigen Streckenausbau zwischen Münster und Lünen realisierbar sein.
 
Das akzeptiert Walter von Göwels nicht und diktierte einen Prüfauftrag, der in der jüngsten Sitzung des städtischen Planungsausschusses einstimmig angenommen wurde. Dazu gehört der Bau von zwei Außenbahnsteigen, eine Personen-Unterführung mit Aufzug oder Rampe am südlichen Ende des Bahnsteigs und der Einbau eines Treppenliftes. Das lasse sich unabhängig vom Gleisausbau umsetzen. Die Prüfungsergebnisse der Verwaltung sind im Herbst 2019 dem Ausschuss vorzustellen.
 
Nach Ansicht der Rathaus-CDU ist es nicht länger hinnehmbar, dass viele junge Familien mit Kleinkindern nur mit Hilfe anderer Reisender die Züge erreichen können. Zudem seien in Amelsbüren mit dem Alexianer-Krankenhaus viele Außenwohngruppen beheimatet, die mit Rollstühlen zum Zug kommen müssen.