Antrag: Ein Kulturleitpfad für Münster

Der Rat möge beschließen:

1) Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept zur Erschließung der Stadt als digital-realem Erlebnisraum für Gäste und Bürger vorzulegen, das alle bedeutsamen kulturellen Einrichtungen einschließt.

2) Darüber hinaus wird die Verwaltung beauftragt, die Auffindbarkeit von wichtigen Kultureinrichtungen in Münster mit möglichst geringem Schilderaufwand zu verbessern.

Begründung:

Einhellige Meinungen aus Fachkreisen heben die zunehmende Bedeutung der Digitalisierung in der Tourismusbranche hervor, die den Tourismusmarkt in den nächsten Jahrzehnten grundlegend verändern wird. Auch Münster muss die Herausforderungen des digitalen Wandels aktiv annehmen und die Vorteile der Digitalisierung der Branche für sich nutzen. Für ein umfangreiches Konzept zur Erschließung der Stadt als digitalen Erlebnisraum sprechen mehrere Gründe. Die Digitalisierung setzt sich in unterschiedlichen Bereichen mehr und mehr durch. Die Gäste sind inzwischen gewohnt, europaweit digitale touristische Angebote in den Städten zu nutzen. Diese Erwartungshaltung ist inzwischen selbstverständlich geworden. Digitale Services zur richtigen Zeit und am richtigen Ort verbessern das analoge Freizeiterlebnis.
Münster ist ein Kulturstandort mit überregionaler Bedeutung. Eine wichtige Aufgabe der Stadt ist es, diese Attraktivität zu erhalten und zukunftsorientiert weiter zu entwickeln. Zum umfangreichen Kulturangebot Münsters gehören freie Kultureinrichtungen, die ein attraktives Ziel mit modernen Angeboten im historischen Umfeld darstellen. Viele von ihnen liegen nicht zentral in der Innenstadt und sind bisher nicht ausgeschildert und von auswärtigen Gästen nicht sofort auffindbar (z. B. das Wolfgang-Borchert-Theater oder das Theater Pumpenhaus). Mit der Prüfung sollen Überlegungen zur Optimierung der touristischen Wegweisung angestellt und für die Einrichtungen der umfangreichen Münsteraner Kulturszene geworben werden. Dabei soll auf einen möglichst geringen Aufwand geachtet werden.
Zu einer gastfreundlichen Stadt gehört eine Serviceorientierung. Dies schließt eine aktive Vermarktung und Stärkung der Präsenz des kulturellen Angebots in der Öffentlichkeit, um auf diese Weise regionale und überregionale Potentiale zu generieren.


Gez.
Stefan Weber    Otto Reiners
und Fraktion      und Fraktion