Desolate Verkehrspolitik mit Benachteiligung der Außenstadtteile

CDU übt heftige Kritik am Loop-Aus der linken Ratsmehrheit – Fast 6.000 Euro pro 29-Euro-Ticket-Abonnement verprasst – Skurrile FDP-Vorstellungen

„Das Loop-Aus bedeutet eine gescheiterte Verkehrspolitik und die massive Benachteiligung der Außenstadtteile der von den Grünen angeführten Rathausmehrheit“, so hat CDU-Fraktionschef Stefan Weber den Ratsbeschluss über das Ende des individuellen Personennahverkehrs in Münster kommentiert. Bezeichnend sei es, dass die Entscheidung der „besserwisserischen Linkskoalition inklusive FDP“ nicht nur gegen die Position der CDU, sondern auch gegen den ausdrücklichen Rat der Fachleute in Stadtverwaltung und Stadtwerken zustande gekommen sei. „Jetzt wird ein irgendwie und irgendwann gearteter Loop-Nachfolger angekündigt. Das ist eine Politik ohne Hand und Fuß“, so Weber. Erst einmal soll nach den Vorstellungen von Grünen und SPD das Taxi-Bus-System wiederbelebt werden, „das schlechter und teurer ist als der angeblich aus Kostengründen eingestampfte Loop.“

Die „Anti-Loop-Ampelkoalition“ verkaufe ihr Loop-Aus finanzpolitisch und vergesse darüber, dass viel Geld weiter für das 29-Euro-Ticket ausgegeben wird. „Seit dessen Einführung konnten allerdings nicht mehr als 418 ÖPNV-Abonnenten für die Stadtwerke hinzugewonnen werden. Die Stadt zahlt dafür 2,5 Mio. Euro. Für jedes zusätzliche Abo wurden also 5.980 Euro Steuergeld verprasst.“

Verwaltung und Stadtwerke haben vor dem fatalen Beschluss von Linksparteien und FDP vor einer Verschlechterung der ÖPNV-Qualität gewarnt. Folgende Veränderungen gelten der Fachexpertise als negativ:

•      Für die Fahrgäste. bedeutet die Rückkehr zum Taxibusbetrieb eine erforderliche 30-minütige telefonische Voranmeldung und Bedienung nach Fahrplan sowie festen Haltestellen auf einem definierten Linienweg.

•      Eine Bedienung in der Fläche ist nicht mehr möglich.

•      Die für Loop definierten virtuellen Haltestellen dürfen nicht mehr bedient werden.

•      Die heute barrierearmen Fahrzeugen werden durch Standardtaxifahrzeuge ersetzt. Damit wird insbesondere die Barrierefreiheit deutlich abgesenkt, die Mitnahme von Kinderwagen, Rollstühlen und Rollatoren erschwert.

•      Die dann eingesetzten Fahrzeuge werden im Gegensatz zu den Loop-Fahrzeugen mit fossilen Kraftstoffen (Diesel) betrieben.

Besonders skurril ist laut Stefan Weber die Ankündigung der FDP, die Buslinien nach Amelsbüren gänzlich zu beenden und zwischen Hiltrup und Amelsbüren ein Taxibus nach Bedarf fahren könne. „Von der FDP ist wohl seit Jahren niemand mehr im stark wachsenden Stadtteil Amelsbüren mit dem boomenden Hansa-Business-Park gewesen“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende und Amelsbürener Ratsherr. Die Haltung der FDP entspreche der Verkehrspolitik von Grünen, SPD und Co., die das Angebot in den Stadtteilen streiche und die Ausweitung des Zubringerdienstes auf weitere Außenstadtteile verhindere. „Eine derartige Verkehrspolitik macht das Auto alternativlos“, sagte Weber.

Quelle vom Bild: "Stadtwerke Münster"