Ein Stück Berliner Mauer: Erinnerung und Mahnmal

Der Rat möge beschließen:

1. Der Rat der Stadt Münster begrüßt die Bereitschaft eines Spenders aus der Bürgerschaft, der Stadt ein Stück der Berliner Mauer zur Verfügung stellen zu wollen.

2. Die Verwaltung wird beauftragt, einen geeigneten Standort zu prüfen, an dem ein Bezug zu einem anderen Denkmal berücksichtigt wird. Als geeigneter Standtort sollen daher geprüft werden: der Servatiiplatz (Nähe zum Mahnmal „Unteilbares Deutschland“) und der Syndikatsplatz/Platz des Westfälischen Friedens (symbolische Nähe zum Thema „Krieg und Frieden“).

3. Das Denkmal soll zum 25. Tag der Deutschen Einheit fertiggestellt sein.


Begründung:

Über 28 Jahre spaltete die Berliner Mauer Deutschland in zwei Teile. Familien, Beziehungen und Freundschaften wurden auseinander gerissen. Viele Menschen verloren auf der Flucht aus dem DDR-Unrechtsstaat ihr Leben. Am 9. November 1989 wurde die Grenzmauer zwischen Ost und West durch die friedliche Revolution niedergerissen.
Aus Anlass des 25-jährigen Mauerfalls soll die Erinnerung an die friedliche Revolution wach gehalten werden und den nachfolgenden Generationen als Mahnung dienen. Die Mauer, die zwischen West und Ost jahrelang als Grenze stand, darf sich als Beispiel für Unrecht, Unfreiheit und totalitäre Staatsführung nicht mehr wiederholen. Der Mut der unzähligen Menschen - im November 1989 wie davor - verpflichtet dazu, nicht nur an die friedliche Überwindung der Diktatur zu erinnern, sondern nachfolgenden Generationen fortwährend den Wert von Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung zu vermitteln.
Daher beantragt die CDU Fraktion, ein Stück der Berliner Mauer als Erinnerung und als Mahnung in Münster aufzustellen.