Weber: Wir lassen Preußen Münster nicht im Stich

Stadion Hammer Straße sichern, falls Vereinspläne in Bösensell scheitern

Die CDU-Ratsfraktion hat sich dafür ausgesprochen, dem SC Preußen Münster das Stadion an der Hammer Straße weiter zu erhalten und auszubauen, falls die Vereinspläne für den Neubau eines Stadions in Bösensell scheitern. Das hat der Vorsitzende Stefan Weber nach der Fraktionssitzung am Montagabend (8. Oktober) erklärt. Die Stadt ist Eigentümerin des Preußenstadions, das sie dem Verein kostenfrei überlassen hat.

Nach der Verabschiedung des Bebauungsplans „Sportpark Berg Fidel“ seien die planungsrechtlichen Voraussetzungen eines zweitligatauglichen städtischen Fußballstadions mit 20.000 Zuschauern geschaffen. Die CDU werde bei den Haushaltsplanberatungen für 2019 voraussichtlich auch für weitere Investitionen in die Spielstätte plädieren. „Allerdings kann das nach dem neuerlichen Kurswechsel der Vereinsführung nur mit einem Sperrvermerk geschehen, der im Fall des Scheiterns der Vereinspläne entfallen würde, damit die Preußen am Ende nicht mit leeren Händen dastehen“, so Weber. Die Vereinsführung hatte entgegen bisherigen Erklärungen mitgeteilt, der Verein wolle die Hammer Straße überhaupt nicht mehr sportlich nutzen, obwohl die Stadt in den vergangenen Jahren bereits mehr als 10 Mio. Euro für den Stadionerhalt aufgewendet hat.

Ein Preußen-Stadion in Bösensell nannte Weber eine interessante Alternative, von der allerdings niemand sagen könne, ob und wann sie realisiert werden könne. Es sei unverkennbar, dass der „Sturmlauf der SCP-Führung auf eine hohe Bösenseller Abwehrbereitschaft“ stoße und es offenbar auch unter den Preußen-Fans erheblichen Diskussionsbedarf gebe. Entscheidend seien in jedem Fall erst einmal die planungsrechtlichen Grundlagen. „Darüber kann einzig und allein in der Gemeinde Senden und ihrem Ortsteil Bösensell entschieden werden. Über deren Köpfe hinweg geht dort gar nichts“, sagte Weber. Die CDU werde die Preußen aber keinesfalls im Stich lassen, und die Stadt Münster sei gut beraten, sich nicht leichtfertig von den Planungen für ein mindestens zweitligataugliches Stadion an der Hammer Straße zu verabschieden. „Der sportliche Erfolg von Preußen Münster liegt im Interesse der Stadt“, so der sportpolitische CDU-Sprecher Andreas Nicklas, „deshalb tun wir alles, damit der Verein auch künftig eine angemessene Spielstätte haben kann.“