Weber für CDU-Mitgliederbefragung zur Merkel-Nachfolge

Debatte hat schon jetzt für neuen Schwung in der Partei gesorgt

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Weber sieht mit der Diskussion über die künftige Parteiführung neuen Schwung in seiner Partei. „An der Vorbereitung der Entscheidung durch den Bundesparteitag Anfang Dezember sollten wir die Basis unserer Mitglieder in der denkbar weitesten Form beteiligen“, sagte Weber zum Auftakt einer Tagung der CDU-Ratsfraktion am Freitag (2. November) in Billerbeck. „Regionalkonferenzen und andere Diskussionsformate sind selbstverständlich, aber auch eine in der Satzung der CDU Deutschlands vorgesehene Mitgliederbefragung hat Reiz und macht Sinn. Mit der direkten Demokratie der Mitglieder haben wir in Münsters CDU gute Erfahrungen gemacht.“ Seit 1971 gebe es erstmals mehrere Bewerber um den CDU-Bundesvorsitz. „Jetzt sollte man die Mitglieder aktiv beteiligen, und das erwarten sie auch.“

Weber nannte die Entscheidung Angela Merkels, nicht erneut für den CDU-Bundesvorsitz anzutreten, „nobel und souverän“. Nun komme es darauf an, durch einen neuen Aufbruch die CDU zu stärken und dem über Jahrzehnte bewährten Parteiensystem neue Stabilität zu geben. „Die CDU muss neues Vertrauen gewinnen und wieder stärker die Integrationskraft zur politischen Mitte sein. Stimmen für extreme Parteien spalten unsere Gesellschaft und gefährden Freiheit und Demokratie.“