Wasserspiele in Münster ohne Wert?

Linksparteien wollen Brunnen den Hahn komplett abdrehen – CDU: Das kann kein Ernst sein

„Das wird die Münsteraner sehr enttäuschen.“ So kommentiert CDU-Ratsfrau Babette Lichtenstein van Lengerich die Absicht der linken Parteien unter Führung der Grünen, Münsters städtische Brunnen komplett trocken zu legen anstatt sie schrittweise für 2 Mio. Euro zu sanieren und wieder in Betrieb zu nehmen, wie es CDU und Fachverwaltung vorschlagen. Im Umweltausschuss kam nun der völlig überraschende Antrag der Linksparteien, vorhandene 100.000 Euro jährlich für Münsters Brunnen auch noch zu sperren. „Damit soll von Tröpfeln auf komplett wasserdicht umgestellt werden. Eine Blamage erster Ordnung, das kann nicht ernst gemeint sein“, so die umweltpolitische CDU-Sprecherin. Bei vielen Bürger und in den Stadtbezirken habe es bereits Vorfreude gegeben, dass die ersten Brunnen wieder in Betrieb genommen werden.

Dazu hat Münster laut Ratsfrau Lichtenstein van Lengerich auch mit Blick auf andere Städte ähnlicher Prägung allen Grund. Denn in Münster gebe es lediglich 23 städtische Brunnen, die bekanntlich fast alle wegen fehlender Sanierung trocken liegen. Ganz anders sieht es nicht nur in Aachen mit 80, sondern auch in Bonn mit 97 oder Tübingen mit 83 Brunnen aus. Karlsruhe unterhält 132 Wasserspiele mit dem ausdrücklichen Hinweis der Bedeutung fürs Mikroklima, ganz zu schweigen vom französischen Aix-en-Provence, das 250 bewachsene Brunnen als Ökobiotope zählt, oder der schweizerischen Metropole Zürich, die mit 1.200 weltweit als Stadt mit den meisten Brunnen bekannt ist.