Stadion Hammer Straße weiter im Spiel

CDU bekräftigt Ausbau in Münster mindestens auf Zweitliganiveau – Millionenbetrag soll 2019 bereitgestellt werden

Nach dem bedauerlicher Weise aufgrund der massiven örtlichen Bürgerproteste absehbaren Scheitern der Pläne des SC Preußen Münster, in Bösensell ein neues Fußballstadion zu errichten, hat die CDU-Ratsfraktion ihre Haltung bekräftigt, das Stadion an der Hammer Straße in Münster mindestens zweitligatauglich auszubauen. „Wir stehen zu unserem Wort, dem SC Preußen eine realistische Perspektive zu geben und sind gern bereit, uns zügig mit der Vereinsführung darüber zu verständigen“, sagte Fraktionschef Stefan Weber bei der Haushaltsklausurtagung seiner Fraktion am Freitag (2. November) in Billerbeck.

„Ein stadtnahes Münsterland-Stadion in Bösensell wäre verkehrstechnisch mit Autobahnanschluss und Bahnhof geeignet. Aber gut, dass wir das Stadion an der Hammer Straße nie aufgegeben haben und hier umsetzen können, was derzeit machbar ist“, sagte Oberbürgermeister Markus Lewe. Die SC Preußen-Führung habe nach einer Bösenseller Bürgerveranstaltung mit massivem Protest gegen das Vorhaben bereits neue Signale gesetzt. Markus Lewe: „Jetzt ist es besser, den Spatz Hammer Straße in der Hand zu pflegen als der Taube auf dem Bösenseller Dach nachzuweinen.“

Die Stadt hat als Eigentümerin in das Preußenstadion an der Hammer Straße, das sie dem Verein kostenfrei überlassen hat, in den vergangenen Jahren bereits 10 Mio. Euro investiert. Nach der Verabschiedung des Bebauungsplans „Sportpark Berg Fidel“ in diesem Jahr sind die planungsrechtlichen Voraussetzungen eines mindestens zweitligatauglichen Stadions mit 20.000 Zuschauern geschaffen. Die CDU will nun in Haushaltsplan für das Jahr 2019 einen Betrag in zweistelliger Millionengröße zur weiteren Modernisierung und zum Ausbau des Stadions einstellen, sagte Fraktionsvorsitzender Stefan Weber. Das Preußen-Stadion könne mit einer geschlossenen Rundum-Tribüne zu einem Zuhause für die vielen Preußenfans werden.