Regionalrat stellt sich beim Wohnungsbau gegen Ratsmehrheit in Münster

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Weber: Stadt ist auf neue Flächen für Wohnungsbau und Gewerbe angewiesen

Der Regionalrat bei der Bezirksregierung hat den Regionalplan für das Münsterland beschlossen und gegen die Mehrheit im Rat der Stadt Münster Flächen für den Wohnungsbau berücksichtigt. „Dadurch ist ein stärkerer Beitrag für den dringend erforderlichen Wohnungsbau in Münster möglich“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Weber, der auch Mitglied im Regionalrat ist. Weber hob hervor, dass nicht nur bei CDU und FDP, sondern auch bei der SPD im Regionalrat durchaus Zustimmung zu mehr Wohnungsbau erkennbar sei, während die Grünen, die ein linkes Mehrheitsbündnis im Rat anführen, unbeweglich seien. „Mehr Angebote für Wohnungsbau und auch für Gewerbeflächen in Münster bleiben auf der politischen Agenda“, sagte Weber. Die Entscheidung des Regionalrats mache auch deutlich, dass die Stadt Verantwortung für das ganze Münsterland habe.

Die Rathaus-CDU will schon lange den Bau vieler neuer Wohnungen angesichts der starken Nachfrage und steigender Mieten. Bauen müsse in Münster einfacher, schneller und günstiger werden. Nach Feststellung der städtischen Fachleute ist es zentraler Wunsch junger Familien, im Einfamilien-, Doppel- oder Reihenhaus zu leben. Weber machte deutlich gemacht, dass zur Umsetzung des Programms Flächen aktiviert werden müssen, die Grüne und SPD im Rat bei ihrer Haltung zum Regionalplan noch gestrichen hatten. „Wir wollen nicht akzeptieren, dass Wohnen in Münster immer teurer wird“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende.

Er wies auch darauf hin, dass die Energiewende im Münsterland verlässliche politische Bedingungen finde. Der Regionalrat habe Planungssicherheit für Windkraft in den Kommunen geschaffen mit 13.307 Hektar in ausgewiesenen 269 Windenergiezonen. Die „S-Bahn Münsterland“ sei in den Regionalplan als Zukunftsvorsorge aufgenommen. In 326 Bereichen gebe es Festlegungen zum Schutz der Natur in einer Größenordnung von 82.910 Hektar.

Das Verfahren wurde Ende 2019 gestartet. Die Planerarbeitung und das Verfahren sind auf 13.500 Seiten dokumentiert. 273 Behörden und Institutionen wurden im Zuge des Beteiligungsverfahrens gehört. Im ersten Beteiligungsverfahren wurden 4.000 Einzelanregungen aufgenommen.

Bild/Bildtext:

CDU-Fraktionsvorsitzender Stefan Weber (im Bild 2.v.l.) im Regionalrat, als es um den Wohnungsbau in Münster, aber auch um Windenergie, S-Bahn und Naturschutz ging.