Münsters sieht bei Kitas besser aus als andere Städte

CDU drängt aber auf Ausbau und Qualität – 60 Prozent der Familien beitragsfrei

„Die Forderung nach Kita-Beitragsfreiheit ist Augenwischerei und grenzt an Selbstbetrug“, sagt CDU-Ratsherr Jens Heinemann und fordert: „Viel wichtiger sind der Ausbau und die Qualität der Kitas, damit Kinder eine sichere und gute öffentliche Betreuung haben. Das ist der größte Wunsch vieler Eltern in Münster. Ohne Beiträge geht das aber nicht.“ Der kinder- und jugendpolitische CDU-Sprecher bekräftigt deshalb die Notwendigkeit und Richtigkeit von Kita-Beiträgen, solange Land oder Bund Städten und Gemeinden die Folgen eines solchen Schritts nicht ausgleichen. Andere Forderungen gehen laut Heinemann an der finanzpolitischen Realität der Kommunen vorbei.
Der Ratsherr verweist auf die in den vergangenen zehn Jahren neu geschaffenen Betreuungsplätze. Bei den Kleinsten bis zum dritten Lebensjahr ist Münster mit einer Versorgungsquote von 45 Prozent Spitzenreiter. Im ü3-Bereich hat Münster eine Versorgungsquote von knapp über 100 Prozent. Landesweit liegen die Quoten bei 26 Prozent in der u3- und bei 92 Prozent in der ü3-Betreuung.  
In Münster gibt es nach Heinemanns Worten eine hohe Bemessungsgrenze für Elternbeiträge. Hier werden Elternbeiträge erst ab einem Jahresbruttoeinkommen von 37.000 Euro fällig. „60 Prozent der Münsteraner Familien müssen daher überhaupt keine Beiträge zahlen“, so Heinemann. In vergleichbaren Städten werden die Eltern mit viel geringerem Einkommen bereits zur Kasse gebeten. In Bonn müssen Eltern ab einem Jahreseinkommen von 15.000, in Bielefeld von 17.500 und in Aachen von 28.000 Euro Kita-Beiträge zahlen.