Münsters Baustandards machen Familienhaus 60.000 Euro teurer

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Weber: Bauen und Wohnen droht No-go für Eltern und Kinder zu werden – CDU will das ändern

„Die überzogenen Baustandards der Stadt Münster verteuern den Bau eines Reihenendhauses oder einer Doppelhaushälfte um 60.000 Euro.“ Zu diesem Ergebnis kommt nach den Worten des CDU-Fraktionsvorsitzenden Stefan Weber ein von der Rathaus-CDU in Auftrag gegebenes Gutachten. Darin hat das Ingenieurbüro Otten berechnet, welche Mehrkosten die speziell beschlossenen städtischen Standards Bauherren auferlegen. „Die ideologisch motivierten Regelungen weit über die gesetzlichen Vorschriften hinaus verhindern den Wohnungsbau und verteuern das Wohnen in Münster. Das ist vor allem für junge Familien dramatisch“, so Weber und fügte hinzu: „Es kommt auf den politischen Willen an, Ballast über Bord zu werfen, neuen Wohnungsbau in Münster anzukurbeln und vor allem etwas für junge Familien zu tun.“

Die Rathaus-CDU hatte im Rat den Antrag gestellt, den Deutschland-Standard wieder zur Grundlage für den Wohnungsbau auch in Münster zu machen. Die selbstzufriedene Haltung der Fachverwaltung des Stadtrats Arno Minas (Grüne), der münstersche Wohnungsbauluxus sei schon okay und sogar „wirtschaftlich“, setzen die CDU-Kommunalpolitiker nun das unabhängige Gutachten entgegen. Darin lasse sich mühelos erkennen, dass die Münster-Regelungen „nicht wirtschaftlich, sondern ruinös“ seien. „Für immer mehr wird Bauen und Wohnen in Münster zum No-go“, so Weber. Ein typisches Reihenendhaus oder eine Doppelhaushälfte verteuert sich durch die Sonderbestimmungen der Stadt gegenüber den Vorgaben des Bundes (Gebäudeenergiegesetz 2024) demnach um satte 60.000 Euro. Eine Amortisation durch eingesparte Energie ist nicht gegeben. All dies trifft auf eine Kulisse mit drei- bis vierfach höheren Grundstückskosten als im Umland. 

„Wir alle wissen, dass junge Familien wegen der hohen Wohnkosten Münster verlassen. Zwar gibt es externe Faktoren für die Kostensteigerungen im Wohnungsbau, doch ein erheblicher Teil ist hausgemacht durch kostentreibende Vorgaben der Stadt bei fragwürdiger Maßnahmeneffizienz“, so Weber. Hier gelte es, erst recht nach Ende der Niedrigzinsphase, gegenzusteuern. „Wir brauchen keine abgehobenen Spezialstandards. Was am Bau im restlichen Deutschland reicht, dürfte auch in Münster genügen. Der globalen Herausforderung des Klimawandels mit kommunalen Methoden zu begegnen zum Nachteil junger Familien, die ihre Zukunft in Münster suchen, ist absurde Selbstüberschätzung.“

Der Fraktionsvorsitzende unterstrich die Bedeutung der CDU-Politik für junge Familien in Münster. „Das hat für die CDU Vorrang. Wir sind bin gespannt, ob es im Rat der Stadt noch andere politische Kräfte gibt, die Schluss damit machen wollen, jungen Familien Münster zu vermiesen.“