Feuerwehrhaus auf Altem Friedhof nur ohne Feuerwehrautos

Der von Grünen, SPD und FDP gefasste Ratsbeschluss muss begraben werden

Münster-Albachten – Die CDU-Ratsfraktion erwartet in der nächsten Ratssitzung einen klaren Beschluss für ein neues Albachtener Feuerwehrhaus an der Marga-Spiegel-Straße statt auf dem Alten Friedhof. „Diese Never-ending-story braucht jetzt endlich ein Ende des Wünsch-dir-was-Denkens und muss zum vernünftigen Abschluss gebracht werden“, sagt Albachtens Ratsherr Peter Wolfgarten. Eine erneute Prüfung durch die Fachverwaltung hat nach einer Anfrage der CDU eindeutig ergeben, dass der von Grünen, SPD und FDP im Sommer 2020 gefasste Beschluss des Rates, das Gebäude auf dem Alten Friedhof zu errichten, „jenseits der Realität und Machbarkeit gewesen ist.“

Der Feuerwehrstandort Alter Friedhof ist laut Ratsherr Wolfgarten immer eine „Hochrisikonummer ohne jede Sicherung“ gewesen und nun „töter als tot“. Der Grund des Absturzes ist überraschend eindeutig. Das von der Kirche als Grundstückseigentümerin freigegebene Baufeld ist durch den westlichen Weg begrenzt und genügt damit nicht den Normanforderungen und Sicherheitskriterien eines Feuerwehrhauses. Eine in den „illusionären Pseudoplänen“ vorgesehene Halle könnte gar nicht angefahren und genutzt werden, eine angrenzende Halle allenfalls mit Kleinfahrzeugen. Wolfgarten: „Es wäre das einzige Feuerwehrhaus der Welt, in dem Feuerwehrfahrzeuge nicht untergestellt werden können.“

Ende November hat die Kirchengemeinde zwar einem Verkauf der gesamten Friedhofsfläche zugestimmt, einer Bebauung aber nur östlich des Weges zu den Priestergräbern unter Wahrung von drei Meter Abstand. „Dadurch ist das mögliche Baufeld ebenso wie durch die baurechtlichen Abstandsflächen zu den Nachbargrundstücken für ein Feuerwehrhaus komplett untauglich“, so Wolfgarten. Die Priestergräber und auch der westliche Teil des Friedhofs sind für mindestens 35 Jahre zu erhalten. Für die Errichtung eines norm- und sicherheitsgerechten Feuerwehrhauses müsste das Baufeld deutlich über den Weg hinaus nach Westen erweitert werden. Wahrscheinlich würde sogar die gesamte Friedhofsfläche benötigt.

Mit dem Beschluss des von der Fachverwaltung vorgeschlagenen und von der CDU immer unterstützten Standorts an der Marga-Spiegel-Straße auf dem ohnehin in städtischem Eigentum befindlichen Gelände könnte das neue Albachtener Feuerwehrhaus dagegen problemlos errichtet und sichergestellt werden, „dass die Feuerwehr Albachten zuverlässig für den Schutz der Bürger im Ort sorgen kann“, so Wolfgarten.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Weber hat die anderen Parteien im Rat aufgefordert, „zügig die Realitäten anzuerkennen und sich von ihrem geplanten Schildbürgerstreich eines Feuerwehrhauses ohne Feuerwehrautos zu verabschieden.“