„Faktisches Bauverbot“

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Weber: Verwunderung über Grünen-Idee zur „Netto-Null-Versiegelung“

Die jüngste Äußerung des Grünen-Oberbürgermeisterkandidaten Tilman Fuchs ist auf Verwunderung und Kritik der Rathaus-CDU gestoßen. Fuchs hatte sich auf einer öffentlichen Veranstaltung für eine „Netto-Null-Versiegelung“ in Münster ausgesprochen. „Das ist eine Hiobsbotschaft für alle, die in Münster auf günstigen Wohnraum angewiesen sind“, sagte der Fraktionsvorsitzende Stefan Weber. Die Vorstellung von Fuchs bedeute, dass für jeden Quadratmeter neuen Wohn- und Gewerberaums anderswo das gleiche Maß versiegelter Fläche aufgerissen und in Brache verwandelt werden muss. Fuchs wisse offensichtlich nicht, dass es in Münster keine Reserven mehr gebe für Unternehmensansiedlungen und Raum für neue Arbeitsplätze. 

„Hier wird Klimaschutz gegen Wohnen und Arbeit ausgespielt. Das bringt niemandem etwas“, sagte Weber. Münster sei eine der größten Flächenstädte, fast so umfangreich wie die Millionenstadt München. Die Stadt habe längst eine flächensparende Strategie, die sich beispielsweise bei den Konversionsflächen in Gremmendorf und Gievenbeck zeigt. Aber die restriktive Haltung der Grünen bei der Ausweisung von Wohnraum sei jetzt schon ein Grund für die hohen Mieten und Baupreise in Münster. Ratsherr Weber: „Ein faktisches Bauverbot wird es mit der CDU nicht geben, denn wir sind eine Partei, die sich jeder leisten kann, nicht nur Besserverdiener.“