Brunnen, Plätze und Parks der Stadt drohen zu verkommen
Neue Fragen in einer never endig story – die städtischen Brunnen sind ein endloses Thema, obwohl viele nicht einmal dahinplätschern. CDU-Ratsfrau Babette Lichtenstein ist es wie viele Bürger längst leid, lässt aber nicht locker. „Wir machen uns Sorgen über den zunehmenden Verfall der städtischen Brunnen, Plätze und Parks. Verantwortlich dafür ist in der Stadtverwaltung Stadtrat Minas von der Grünen-Partei“, so die umweltpolitische CDU-Sprecherin. Sie drängt mit ihrer Fraktion jetzt auf ein Spitzengespräch von Stadtverwaltung und Stadtwerken. Darin soll es erst einmal um den seit eineinhalb Jahren überfälligen Brunnen-Wartungsvertrag gehen, den der Stadtkonzern und seine Tochtergesellschaft immer noch nicht abgeschlossen haben.
Die CDU habe Jahre gebraucht, die Grünen davon zu überzeugen, wenigstens für die Brunnensanierung das notwendige Geld von 500.000 Euro jährlich bis 2028 in den Haushalt einzustellen. „Nun scheitert auch das an fehlendem Personal. Es macht keinen Sinn, ständig von neuen Prestige-Projekten zu träumen, wenn nicht mal die bestehende Infrastruktur intakt gehalten werden kann“, so Ratsfrau Lichtenstein van Lengerich.
Der Ratsfrau sind zudem weitere Merkwürdigkeiten aufgefallen. Im Brunnengutachten von 2021 war von 23 Brunnen die Rede. Nun gebe die Stadtverwaltung die Zahl mit insgesamt 20 an. „Wo sind die fehlenden Brunnen geblieben?“ In einem Zeitungsbericht sei aktuell zu lesen gewesen, dass der seit Jahren defekte Brunnen an der Neubrückenstraße zum Blumenbeet umgemodelt werden soll. „Auf welchem politischen Beschluss bezieht sich diese Aussage?“, fragt Lichtenstein van Lengerich. Bei der vor Jahren geplanten vorübergehenden Umwidmung des Brunnens an der Engelenschanze zu einem Kurzzeit-Blumenbeet war beschlossen worden, dass in der benachbarten Gräfte weitere Luftdüsen installiert werden, um den extremen Algenwuchs einzudämmen. Nächste Preisfrage: „Warum gibt es diese Installation bis heute nicht?“ Hoffentlich immer noch nur vorläufiges Fazit: „Das Trauerspiel um Münsters Wasserspiele nimmt einfach kein Ende.“
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Im maroden Brunnen an der Neubrückenstraße, wo wie bei anderen Wasserspielen schon lange nichts mehr fließt, soll nun angeblich ein Blumenbeet die trostlose Lage retten. Ratsfrau Babette Lichtenstein van Lengerich kennt darüber keinen Beschluss. Nicht auszuschließen, dass die Blumen auch noch vertrocknen würden.