„Beschlüsse rächen sich bereits“

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CDU-Kritik an Entscheidung der Ratsmehrheit zur Schulsozialarbeit

Die Rathaus-CDU fordert angesichts der von der Rathausmehrheit verursachten Turbulenzen bei der Schulsozialarbeit nach der Kommunalwahl einen klaren Kurs in der kommunalen Bildungspolitik. „Bildung muss Priorität haben, wir brauchen Verlässlichkeit und fachliche Expertise“, sagte Ratsherr Meik Bruns angesichts der jüngsten Irrungen. Dafür macht der schulpolitische CDU-Sprecher, der auch Vorsitzender des städtischen Schulausschusses ist, unter Hinweis auf eine aktuelle Stellungnahme des städtischen Amtes für Schule und Weiterbildung die jüngsten „grünroten Beschlüsse“ zur Schulsozialarbeit verantwortlich.

Nach Mitteilung des Amtes sind nun gravierende Neuabstimmungen erforderlich und Zeitpläne nicht einzuhalten. Zudem müssten nicht nur Prozesse der Schulsozialarbeit zum Ende des Schuljahres beendet, sondern auch die Begleitung der Familien durch die sogenannten „Fallscouts“ abgeschlossen und deren Arbeitsergebnisse gesichert werden. „Dies lässt sich wenige Wochen vor den Sommerferien nicht mehr gewährleisten. Das führt zu der Entscheidung, die indexbasierte Neuverteilung der Schulsozialarbeit grundsätzlich erst zum 1. Januar 2026 und nicht wie geplant zum 1. August 2025 umzusetzen“, heißt es aus dem Amt. Ratsherr Bruns: „Damit steht zu befürchten, dass die dringend notwendige Abfederung von Mehrbedarf an Schulsozialarbeit um mindestens ein halbes Jahr verzögert wird. Die Beschlüsse rächen sich bereits.“

In Münster unterstützen Fallscouts zugewanderte Schüler, ihre Eltern und die Lehrkräfte direkt, auch außerhalb der Schulzeiten. Nach der Entscheidung der von den Grünen angeführten Mehrheit im Rathaus sollen die Fallscouts umgewidmet werden. Ratsherr Bruns: „Wenn man an der einen Seite des Tischtuches zieht, wird es an der anderen Seite kürzer. Ich bin fest davon überzeugt, dass es mehr Stellen braucht statt Umwidmungen“, so der CDU-Sprecher.