Arbeitsverweigerung der Fachverwaltung

Sie wollen praktischen Nutzen statt ellenlanger Papiere: Die CDU-Umweltpolitiker (von links) Dr. Michael Klenner, Babette Lichtenstein van Lengerich, Sofia Shen, Carmen Greefrath und Mathias Kersting setzen sich für die Reparatur städtischer Brunnen ein („Wasser ist Leben“). Selbst der Lambertibrunnen mitten in der Stadt funktioniert seit Jahren nicht.

„Ellenlange Klimapapiere, aber ein paar Brunnen bekommen sie nicht repariert“

„Das grenzt an Arbeitsverweigerung.“ CDU-Ratsfrau Babette Lichtenstein van Lengerich findet deutliche Worte über eine von Stadtrat Matthias Peck (Grüne) unterzeichnete Verwaltungsvorlage zu einem Antrag ihrer Fraktion. Die CDU will die Reaktivierung etlicher Brunnen im Stadtgebiet, die schon lange lahm und trocken liegen. „Wasser ist Leben“, so die umweltpolitische CDU-Sprecherin, „aber die zuständige Fachverwaltung liebt die Umstandskrämerei von Gutachten, Listen und schiebt alles auf die lange Bank.“ Angeblich gebe es nicht genug Geld und Personal, um die Brunnen wieder in Gang zu setzen.
 
Die Umweltpolitiker der CDU-Fraktion verlangen im zuständigen Ratsausschuss am kommenden Dienstag (26. Oktober) sofortige Aktivität und die Bereitstellung der erforderlichen Mittel im städtischen Haushalt. „Es wäre ein Armutszeugnis, den Lamberti- und andere Brunnen länger trocken zu legen. Diese Brunnen gehören zum Stadtbild und sind Wahrzeichen Münsters“, so Ratsfrau Lichtenstein van Lengerich. Personalnot will sie schon gar nicht gelten lassen: „Bei Herrn Peck sind in den vergangenen Jahren viele neue Stellen geschaffen worden, aber vielleicht nicht genug im praktisch arbeitenden Bereich. Für die tollsten Klimatheorien und ellenlange Konzeptergüsse ist kein Papier zu schade, aber ein paar schlichte Brunnenreparaturen bekommen sie nicht hin.“