Hebammen: Hochschulstudium in Münster

CDU will neue akademische Ausbildung in die Stadt holen
 
Hebammen fehlen, und wer in diesem Beruf arbeitet, gilt oft als überlastet. Deshalb kommt jetzt aus der CDU-Ratsfraktion die Forderung nach einer Hochschulbildung für Hebammen in Münster. Ratsherr Richard-Michael Halberstadt weist darauf hin, dass nach einer Richtlinie der Europäischen Union die bisher schulische Hebammen-Ausbildung akademisch wird.
 
Nach Ansicht der kommunalen CDU-Sozialpolitikerin Babette Lichtenstein van Lengerich kommt Münster als Gesundheits- und Hochschulstandort für einen solchen Studiengang gut in Betracht. Denn in Münster entbinden jedes Jahr rund 6.200 Frauen, davon sind etwa die Hälfte aus dem Umland. Trotzdem es gibt einen erheblichen Mangel an Hebammen zur vor- und nachgeburtlichen Betreuung mit monatelangen, oft erfolglosen Wartelisten. „Wenn wir die Hebammen künftig nicht in Münster ausbilden können, wird sich diese negative Entwicklung noch ausweiten“, befürchtet Lichtenstein van Lengerich. Alle Regierungsbezirke außer Münster haben nach Auskunft der Verwaltung bereits Interesse an einer solchen Hochschule bekundet. „Wir werden mit den Hochschulen das Gespräch suchen. Münsters Familien brauchen endlich eine zuverlässige Versorgung mit Hebammen.“