Münster auf E-Mobilität vorbereiten

Bisher musste noch keine Ladesäule abgelehnt werden
 

Zwar ist in Münster noch kein Stromausfall wie anderenorts bei der Ladung eines E-Autos bekannt geworden. Aber das Stromnetz ist nach Einschätzung der Energiewirtschaft nicht auf die erwartete Verbreitung von Elektroautos und Wärmepumpen vorbereitet. Die Branche erwartet, dass in Zukunft deutlich höhere Lastspitzen auftreten. Diese Einschätzung hat den CDU-Fraktionsvorsitzenden zu einer Anfrage an die Stadtwerke veranlasst, deren Antwort jetzt vorliegt. „Münster ist gegenüber eventuellen Stromausfällen gerüstet, muss sich aber auch auf weitere Netzbelastungen vorbereiten“, schätzt Weber die Lage nach Erhalt der Antwort ein.
 
Errichter und Betreiber von E-Ladesäulen sind verpflichtet, ihre E-Ladesäule in Münster beim zuständigen Stromnetzbetreiber münsterNETZ zu melden oder genehmigen zu lassen, wenn bestimmte Bemessungsleistungen erreicht werden. So kann überprüft werden, ob das Stromnetz die neue E-Ladesäule verträgt und kein Risiko für den Netzbetrieb bis hin zum Stromausfall entsteht. Eventuell werden Steuerungsmaßnahmen oder ein Netzausbau nötig. Bisher habe die münsterNETZ noch keine E-Ladesäule wegen eines möglichen Netzengpasses ablehnen müssen, heißt es in der Antwort an Weber. Speziell im Stromnetz gebe es technische Einrichtungen, eine schnelle Fehlererkennung und Wiederversorgung zu gewährleisten.
 
Münster muss den künftigen Anforderungen an die E-Mobilität nach Einschätzung von Weber aber erst noch gerecht werden.  Bei den Stadtwerken zählen dazu der Einsatz eines höheren Kabelquerschnitts, von Transformatoren, die sich selbstständig der Netzlast anpassen und so für Stabilität im Stromnetz sorgen, und eine optimierte Überwachung der Auslastung von Trafostationen.